Lage und Größe
Saudi-Arabien ist mit rund 2,2 Millionen km2 sechsmal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland und nimmt den größten Teil der Arabischen Halbinsel ein. Das Land grenzt im Norden an Jordanien und Irak, im Osten an Kuweit, Katar und die VAE, im Südosten an Oman und im Süden an den Jemen. Die Küstenlinie am Roten Meer und dem Persischen Golf erstreckt sich auf über 2.500 km.
Beste Reisezeit
Saudi-Arabien gilt als eines der wärmsten und auch trockensten Länder der Welt. Dies wirkt sich auch auf die vorhandene Flora und Fauna aus. Saudi-Arabien hat ein Wüstenklima. Die Temperaturen sind tagsüber warm bis heiß, während es nachts auch kalt sein kann. Die Regenwahrscheinlichkeit ist hier gering.
Für Saudi-Arabien sind die Monate zwischen November und März/April als ideale Reisezeit zu empfehlen, da die Durchschnittstemperaturen in diesem Zeitraum bei 23°C bis 27°C liegen und für ausländische Gäste sehr angenehm sind.
Die extreme Sommerhitze ist dann vorbei und die Temperaturen sind für mitteleuropäische Verhältnisse immer noch hochsommerlich. Außerhalb der Wintermonate ist es deutlich zu heiß, und von April bis Oktober kommt in den Küstenregionen eine hohe Luftfeuchtigkeit hinzu. Vor allem wenn man in den wärmeren Wüstenregionen Saudi-Arabiens unterwegs ist, sollte man sich richtig ausstatten. Weite und Licht reflektierende Kleidung, eine leichte Kopfbedeckung und einen genügend großen Getränkevorrat. Man sollte außerdem darauf achten, dass die meisten Gebäude klimatisiert sind und auf Temperaturen um 20 Grad heruntergekühlt werden.
Saudi Arabien auf der ITB 2020 in Berlin
Wenn die Internationale Tourismusbörse vom 04.-08.03.2020 in Berlin ihre Tore öffnet, dann wird das Königreich Saudi-Arabien zum zweiten Mal nach der ITB-Premiere 2017 unter den Ausstellern sein.. Weitere Informationen von der Deutsch-Arabischen Gesellschaft unter https://www.d-a-g.de/index.php?id=41&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1534&cHash=3dc19ee90697a567f162d25ccf602dc5
Einreisebestimmungen
Für Saudi-Arabien Reisen benötigen Sie einen Reisepass, der bis zu sechs Monate nach der Reisezeit gültig sein muss. Weist Ihr Reisedokument einen israelischen Vermerk auf, wird Ihnen die Einreise ins Königreich verweigert. Diesbezüglich sollten Sie sich von den deutschen Behörden einen zweiten Reisepass ausstellen lassen.
Die Einreise ist nur mit einem gültigen Visum möglich:
Seit dem 27. September 2019 gibt Saudi Arabien – erstmalig seit 2007 – wieder Touristen-Visa aus.
Die Visa gelten auch für alleinreisende Frauen ab dem 25. Lebensjahr.
Die Visa haben eine Gültigkeit von einem Jahr und berechtigen zu einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen. Der Preis für das Visum beträgt inkl. Steuern 464,- SR (ca. 113,- EUR, Stand: 02.10.2019) und kann als eVisa beantragt werden. Eine Bezahlung ist nur mit Kreditkarte
Wir empfehlen , das Touristen Visum auf der offiziellen Seite von Saudi Arabien zu beantragen https://visa.visitsaudi.com/ . Alle anderen Webseiten werden durch Visa Dienste betrieben und verlangen hohe Vermittlungsgebühren. Das Lindauer Reisebuero unterstützt Sie bei der Antragstellung des Touristenvisums..
Diese Angaben gelten für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger. Reisende anderer Nationalitäten sollten sich bei der jeweiligen Botschaft erkundigen.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Beantragung – Sprechen Sie uns an
Kleidung
Saudi Arabien ist ein islamisch geprägtes Land und es gelten strenge Verordnungen bezüglich Verhalten und Kleidung, deren Einhaltung trotz der hohen Temperaturen mit Nachdruck empfohlen wird. Saudi Arabische Frauen müssen in der Öffentlichkeit einen schwarzen Umhang „Abaya“ tragen sowie die Haare mit einem Tuch bedecken.Männer sollten während einem Aufenthalt in Saudi-Arabien lange Hosen und Hemden tragen, nicht jedoch die traditionellen Gewänder der Einheimischen oder das Tuch für den Kopf.
Mit der Öffnung des Landes für den Tourismus gelten die strikten Kleidungsvorschriften für Besucherinnen nicht mehr , an die sich Einheimische halten müssen. Touristinnen müssen weder ein langes Gewand, die Abaja, noch ein Kopftuch tragen. Allerdings sind enge Tops und Hosen genauso untersagt wie freie Schultern oder Knie
Da wir lange in Saudi Arabien gelebt haben empfehlen wir dennoch für Besucherinnen das Tragen einer Abaja , die wir Ihnen im Flugzeug aushändigen. Gerade in ländlichen Regionen drückt das Tragen der Abaja eine Wertschätzung des Landes und Ihren Bewohnern aus.
Männer sollten während einem Aufenthalt in Saudi-Arabien lange Hosen und Hemden tragen, nicht jedoch die traditionellen Gewänder der Einheimischen oder das Tuch für den Kopf.
Medizinische Versorgung / Impfungen
Für Saudi-Arabien Reisen wird vom Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amtes empfohlen, den üblichen Impfschutz (Polio Tetanus, Diphtherie, Hepatitis A) überprüfen und gegebenenfalls auffrischen zu lassen. Saudi-Arabien verfügt über ein hervorragendes Apothekennetz. Zahlreiche Medikamente sind dort frei verkäuflich und preisgünstig. Dennoch sollten Sie eine Reiseapotheke mit den von Ihnen ständig benötigten Arzneimitteln mitführen. Nehmen Sie Medikamente in Saudi-Arabien nicht mit Leitungswasser ein, sondern nur mit Trinkwasser aus dem Handel.
Konsultieren Sie vor Ihrer Reise den Arzt Ihres Vertrauens, um sich umfassend beraten und noch einmal gründlich durchchecken zu lassen. Während ihrer Saudi-Arabien Reise können Sie sich notfalls an die Apotheker wenden oder in einem Krankenhaus behandeln lassen. Wir empfehlen den Abschluss einer guten Reisekrankenversicherung und beraten Sie gerne.
Geld und Geldtransfer
Die Währung ist der Saudi-Rial (SAR). Die kleinste Banknote hat einen Wert von 1 Rial, der wiederum 100 Halalah in Münzform entspricht. Geldautomaten gibt es in allen größeren Städten, auch Kreditkarten werden akzeptiert. Geldwechsel ist auch in Banken, Wechselstuben und größeren Hotels möglich.
Stromversorgung
Bitte nehmen Sie englische Adapter mit, Teilweise sind die Hotels mit Steckdosen nach englischen Format ausgestattet.
Sonn- und Feiertage
Übrigens gilt in Saudi-Arabien gemäß der Grundordnung des Staates die islamische Zeitrechnung, nach der das Wochenende am Donnerstag und Freitag ist.Ruhetag ist der Freitag. An diesem Tag können Geschäfte, Restaurants und Märkte teilweise geschlossen sein.
Geologie
Die Geologie des Landes wird von der Arabischen Platte geprägt.
Das Landschaftsbild wird weithin von Sand- und Geröllwüsten dominiert. Im Südosten erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 700.000 km2 die größte zusammenhängende Sandwüste der Erde, die Rub al-Khali (Leeres Viertel). Den Nordwesten beherrschen die roten Sanddünen der Nefud al-Kabir (Große Wüste
Das eigentliche Zentralarabien - die Region des Najd („Hochebene“) - wird von einem Hochplateau gebildet, das eine Fläche von 1,1 Mill. km2 einnimmt. Auf diesem Gebiet erstreckt sich von Nord (etwa ab Buraida) nach Süd (Wadi Dawasir) der Jabal Tuweiq, ein fast 1000 km langer Steilhang aus Kalkstein. Neben ausgedehnten Geröllflächen und Dünenregionen gibt es mit Akazien und Buschwerk bewachsene Wadis, in denen es infolge sporadischer Regenfälle während der kurzen Winterperiode zu gefährlichen Überschwemmungen kommen kann. In manchen Trockentälern findet sich bei geeignetem Untergrundgestein fossiles Grundwasser, so dass der Najd seit alters her die Möglichkeit zur Ansiedlung von größeren Bevölkerungsgruppen bot, die sich im traditionellen Bewässerungsfeldbau eine Existenzgrundlage schufen. An einigen Stellen, an denen sich fruchtbares Schwemmland sammelt, entwickelt sich saisonweise eine üppigere Vegetation ("raudat" – Plural: "riad"). Aus einer solchen Palmenoase im Wadi Hanifa entstand über die Jahrhunderte Riad - die heutige Hauptstadt des Landes. Heute sind im Najd große landwirtschaftliche Unternehmen angesiedelt.
Im Westen verläuft von Nord nach Süd parallel zum Roten Meer ein mächtiger Gebirgszug, der Hedschas („Barriere“), der der gesamten Region seinen Namen gibt. In diesem Landesteil zeigt sich besonders beeindruckend die Vielfalt der Landschaftsformen und klimatischen Bedingungen Saudi-Arabiens: Trockene Hochlandsteppe, erloschene Krater (Wahba-Krater bei Medina, Kratergruppe bei Khaybar), ausgedehnte Schotterfelder vulkanischen Ursprungs (Harrat), schroffes Hochgebirge, enge, teils sogar ganzjährig Wasser führende Wadis (Flüsse im eigentlichen Sinne gibt im ganzen Land nicht) und fruchtbare Küstenstreifen. Nennenswerte Niederschläge erhalten nur die Berge in der Gegend um Taif sowie die feuchtschwüle fruchtbare Ebene entlang des Roten Meeres (Tihama). Hier prägen Dawn-Palmen das Landschaftsbild.
Der Süden des Landes – Asir – („schwieriges Gelände“) vereint zwei unterschiedliche Landschaftstypen: einmal eine östliche Fortsetzung der Tihama, zum anderen ein bis auf 3000 m Höhe aufragendes Hochgebirge mit dem höchsten Berg Saudi-Arabiens, dem Jabal Suda. Aufgrund günstiger klimatischer Bedingungen, insbesondere ausreichender Niederschläge während der winterlichen Regenzeit und der Sommermonsunzeit, kommt diesem Gebiet traditionell eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Arabischen Halbinsel mit Agrarprodukten zu, die von der überwiegend sesshaften Bevölkerung auf terrassierten Feldern im Gebirge oder in den fruchtbaren Wadis in der Umgebung von Najran und Bisha angebaut werden.
Nach Osten hin flacht das Land immer weiter ab, um am Persischen Golf zu einer weiten Küstenebene auszulaufen, die vorwiegend vegetationslos ist. Sabhas (Salzsümpfe) sind zwar auch in anderen Landesteilen anzutreffen, treten aber hier verstärkt auf.
Der Küstenstreifen bot traditionell Fischern und Perlentauchern ein Auskommen. In der Gegend um Al-Hoffuf weiter landeinwärts finden sich in verschiedenen Aquiferen reiche Wasservorkommen, die die ausgedehnten Palmenoasen speisen. Mit der Erschließung der riesigen Erdölfelder, die seit 1938 industriell betrieben wird, erhielt diese Region für die Wirtschaft des Königreichs eine herausragende Bedeutung.
Tierwelt
Harsches Klima und überwiegender Steppen- bzw. Wüstencharakter des Landes bieten zwar nur geringen Lebensraum für Tiere, dennoch überrascht deren Artenreichtum. Selbst in unwirtlichen Gegenden finden sich Insekten (Heuschrecken), Schmetterlinge, Schlangen, Echsen (Dhab), Skorpione, Geckos, kleine Säugetiere (Füchse, Mäuse) und Hyänen. Viele Vogelarten überqueren die Arabische Halbinsel auf ihrer jährlichen Migration. In felsigen Berghängen haben Falken ihr Revier. Im Asirgebirge leben große Herden von Pavianen. Der hier auch ansässige Bergleopard ist allerdings bereits stark von Menschenhand dezimiert. Die küstennahen Gewässer des Roten Meeres bieten eine einzigartige Meeresfauna.
Siedlungsstruktur
Aufgrund der topographisch-klimatischen Gegebenheiten ist Saudi-Arabien generell dünn besiedelt. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 14 Personen pro km2 (im Vergleich dazu: 231 Personen in Deutschland). Da nur etwa 2% des Staatsgebietes für landwirtschaftliche Nutzung geeignet sind, boten im Wesentlichen nur fruchtbare Oasen natürliche Voraussetzungen für die feste Ansiedlung von Menschen. Größere Städte bildeten sich an Fernhandelsknotenpunkten, wie zum Beispiel der Weihrauchstraße, oder an religiösen Wallfahrtsorten und Häfen heraus. Nomaden bzw. Halbnomaden, die von Kamel- und Schafzucht lebten, stellten noch Mitte des vergangenen Jahrhunderts die Mehrheit der Bevölkerung
Wirtschaftsgeographische Entwicklung
Für das Wirtschaftsleben des Landes besitzt die Ost-West-Achse von der Hafenstadt Jeddah über die Hauptstadt Riad bis in die urbane Agglomeration Dammam/Dhahran/al-Khobar in der Ostprovinz herausragende Bedeutung. In dieser Zone ist die weit überwiegende Mehrheit der Unternehmen angesiedelt, die den Großteil aller Arbeitsplätze bieten. Mit dem Aufbau der Erdölindustrie eng verbunden ist die Entwicklung der auf die Ölverarbeitung spezialisierten Industriestandorte am Roten Meer (Yanbu) und Persischen Golf (Al-Jubail).
Verkehrsnetz
Saudi–Arabien besitzt ein gut ausgebautes Straßennetz. Autobahnen führen zu allen großen Städten des Landes (Tempolimit 120 km/h). In der Regel sind auch kleinere Ortschaften auf befestigten Straßen zu erreichen, entlegene Gebiete in Wüstengegenden sind allerdings oft nur auf Pisten zugänglich. Trotz mehrspuriger Autobahnen in den Großstädten ist aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens flüssiges Vorankommen relativ schwierig. Der öffentliche städtische Nahverkehr ist unterentwickelt. Zum Personentransport werden vorrangig Privatautos oder Firmenbusse eingesetzt. Das Angebot an Taxis ist günstig und preiswert